Wer sich noch an den Sprung von Blender 2.4x auf 2.5x erinnern kann, bekommt eine Vorstellung davon, was für den Sprung von 2.7x auf die 2.8x-Serie geplant ist. Wieder einmal wird das Interface in weiten Teilen erneuert, und auch bei der zugrunde liegenden Technologie soll sich einiges ändern. Blender 2.79 ist das letzte Release vor dem großen Sprung.
Version 2.78 von Blender hat deutlich länger in der Entwicklung gebraucht als vorgesehen. Dafür kann sich das Release sehen lassen. Neben der Überarbeitung des Grease Pencil Workflows, 11 neuen Add-ons und der Unterstützung von Alembic Im- und Export (endlich!) sticht vor allem die Unterstützung von Stereo-VR-Rendering hervor. Zusätzlich gibt es ein Zuckerl für Rigger und Character Animatoren.
Die Arbeit mit Nodes wird in Blender immer wichtiger. Sie sind nicht nur das Mittel der Wahl beim Shading mit Cycles und die Grundlage des Compositors, dank Add-ons wie Animation Nodes (vorgestellt in der DP O4:2O16) und Svertchok können sie inzwischen auch für prozedurale Animationen und Geometrien eingesetzt werden. Und für die Zukunft sind Nodes auch für Modifier und Physik vorgesehen.
Die Open-Source-Software Makehuman hat nun schon einige Jahre Entwicklungszeit hinter sich und ist ein durchaus brauchbares Werkzeug zum schnellen Erstellen von menschlichen Charakteren geworden. Ursprünglich als Add-on für Blender entwickelt, hat sich seit dem Sprung zum eigenständigen von Gottfried Hofmann Programm einiges getan.
Die Blender Cloud war mit großen Plänen gestartet – gefördert durch das Media-Programm der Europäischen Union sollte eine offene Plattform für die Online-Kollaboration kleiner bis mittelgroßer Teams aus dem Bereich 3D-Animation geschaffen werden. Dummerweise waren diese Pläne daran gebunden, dass die Crowdfunding-Kampagne für den ersten abendfüllenden Spielfilm des Blender Institutes gelingen würde. Dieser wäre dann von weltweit verteilten Teams erschaffen worden, mit der Blender Cloud als zentraler Management-Plattform. Leider scheiterte das große Vorhaben, was aber nicht heißt, dass die Pläne für die Cloud eingestampft worden wären.
Daniel M. Lara hat in den Bereichen Film, Werbung und Animations-Serien gearbeitet. Unter den Firmen sind unter anderem Lion Animation Studios, Pyro Studios, REM Infografica und Furia Digital. Er hat sich 3D-Animation autodidaktisch beigebracht und hat bei mehreren Animations-Kurzfilmen Regie geführt. Mit 20 Jahren Lehrerfahrung gründete er 2006 Pepe School Land, eine Schule, die sich auf 3D-Modellierung, Character-Animation und 3D-Kurzfilme spezialisiert hat. 2016 hat sein Kurzfilm „Alike“ den Goya-Award für den besten Animations-Kurzfilm erhalten.
Angefangen hat der Grease Pencil (GP) als Werkzeug, um einfache, von Hand gekritzelte Annotationen im 3D-Raum zu ermöglichen. Das kleine Helferlein hat sich über die Jahre ziemlich gemausert. Inzwischen kann man damit nicht nur Zeichnungen erstellen, sondern diese auch animieren.
Joshua Leung, in der Blender-Welt bekannt als „Aligorith“, ist der Hauptentwickler der Grease Pencil-Werkzeuge. Er stammt aus Christchurch, New Zealand. Er arbeitet bereits seit 10 Jahren an Blender und ist verantwortlich für nahezu das gesamte Animations-System in Blender und den Grease Pencil. Momentan arbeitet er an seiner Doktor-Arbeit im Fach Informatik, das Thema ist die Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Sein Blog findet sich auf http://aligorith.blogspot.de/.
Ein zentrales Element im Pilotfilm zu „Cosmos Laundromat“, der unter anderem einen animago AWARD abräumen konnte, ist der Tornado. Über diesen gelangt das Schaf Franck in eine andere Welt. Es ist ein bunter Tornado, der zeigt, dass auf dieser Insel wirklich alles passieren kann. Als Inspiration diente Tageslichtfeuerwerk. Dabei kann man streng genommen gar nicht von Feuerwerk sprechen, sondern eher von Rauchwerk. Denn bei Tageslichtfeuerwerk sieht man kein Feuer, sondern nur Rauch.