Mit dem Annotate-Werkzeug ist es in Blender 2.8 möglich, direkt in 3D zu malen.
Das neue Measure-Werkzeug in Blender 2.8 erlaubt es Euch, Distanzen, Winkel und Wandstärken zu messen.
Mit dem Loop Cut-Werkzeug in Blender 2.8 können Schnitte in Objekten gesetzt werden, die wenn möglich einmal komplett herum gehen und damit eine Schleife bilden.
Es gibt inzwischen zahllose Lösungen für Photogrammetrie bzw. 3D-Scanning, also die Erstellung von dreidimensionalen Objekten aus einer Serie von Fotos. Einige davon sind Open Source und mehr oder weniger aufwendig zu bedienen. Mit Meshroom ist ein neuer Player erschienen, der mit einer einfachen Ein-Klick-Bedienung glänzt und sowohl unter Windows als auch unter Linux funktioniert. Dank Caching und eines Node-basierten Bedienkonzepts gibt es aber trotzdem Möglichkeiten, einzugreifen.
Seit der ersten Demonstration der Render Engine Cycles auf der FMX 2O11 hat sich viel getan. Sehr schnell wurde Cycles die Engine der Wahl, um in Blender fotorealistische Bilder und Animationen zu erstellen. Dass die Auswahl auf Blender beschränkt blieb, lag unter anderem an der restriktiven GPL-Lizenz, unter der Cycles damals stand. Diese erlaubte nämlich nur eine Integration in Open-Source-Software. Mit dem Wechsel zur permissiven Apache-2-Lizenz wurde Cycles plötzlich hochgradig interessant für allerlei Firmen. Heute steckt sie in Rhino 6, Poser Pro 11 (als Superfly Engine) und kann als Plug-in für Cinema 4D (unter dem Namen Cycles 4D) gekauft werden. Die Liste ist mit Sicherheit nicht vollständig.
Cycles ist nicht die einzige Open Source Render Engine, die auf Path Tracing setzt und für den Produktiveinsatz gedacht ist. Es gibt noch mindestens eine andere – Appleseed, die wir in DP 2O15:O5 bereits vorgestellt haben. Anders als Cycles setzt Appleseed ausschließlich auf CPUs zum Rendern, dafür gibt es aber offizielle Plug-ins für 3ds Max und Maya. Auch bei Appleseed hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Mit der Unterstützung der Open Shading Language (OSL) von Sony Pictures Imageworks im neuen Release 1.9 wurde ein großer Meilenstein erreicht.
Zum Rendern von Landschaften werden gerne Height Maps eingesetzt, wie sie z.B. von World Machine ausgespuckt werden. Leider ist das auch eine ausgesprochen Polygon-intensive Angelegenheit. Wenn man auf herkömmliche Art eine Ebene unterteilt, um ihr dann ein Displacement zu verpassen, benötigt man bei einer 8K-Map bereits mehr als 67 Millionen Vertices, um die Auflösung der Map vollständig auszunutzen. Das geht natürlich auf die Performance.
In Sachen Crowd Simulation bietet Blender an Bordmitteln eigentlich nur die BOID-Partikelsimulation. Diese ist aber weder sonderlich intuitiv, noch dediziert auf Crowd Simulation ausgelegt. Mit “CrowdMaster” springt hier ein Add-on in die Bresche, das erfreulicherweise nicht über den Blender Market verkauft wird, sondern frei zum Download erhältlich ist.
Wer sich noch an den Sprung von Blender 2.4x auf 2.5x erinnern kann, bekommt eine Vorstellung davon, was für den Sprung von 2.7x auf die 2.8x-Serie geplant ist. Wieder einmal wird das Interface in weiten Teilen erneuert, und auch bei der zugrunde liegenden Technologie soll sich einiges ändern. Blender 2.79 ist das letzte Release vor dem großen Sprung.