fabio russo
Fabio Russo arbeitet am "Advanced Array Modifier" und an "Image Layers" für Blender.

Interview: Fabio Russo, Entwickler der Image Layers

Fabio Russo ist der Entwickler hinter der Image Layers in Blender Crowdfunding-Kampagne. Er arbeitet derzeit auch am Advanced Array Modifier. BlenderDiplom sprach mit ihm über seine Erfahrungen mit Crowdfunding.

 

Wer bei der Bild- und Texturbearbeitung in Blender gerne Ebenen wie in Gimp oder PS haben möchte, sollte sich einmal die Crowdfunding-Kampagne von Fabio Russo ansehen und ihn bei der Entwicklung unterstützen. Und wer sich neue Features für den Array Modifier wie zufällige Verteilung und Rotation der einzelnen Teile ähnlich C4D wünscht, daran arbeitet Fabio momentan auch. Wer mehr über die Person hinter den Projekten und seine bisherigen Erfahrungen mit Crowdfunding wissen möchte, kann einfach weiterlesen.

BD: Wie bist du zu Blender gekommen?

 

FR: Nachdem ich den Film “Cars” gesehen hatte, bin ich nach Hause gegangen und habe nach Programmen gesucht, mit denen ich ein wenig Spaß in 3D haben könnte. Während des Films war ich wie verzaubert von der Szene, in der sie durch die Berge rennen. Jedes Mal wenn ich diese Szene sah, war ich verblüfft. Und von dort begann ich meinen Streifzug durch die Welt des 3D. Ich probierte nach und nach Programme aus, aber die waren alle ein wenig kompliziert. Dann bin ich auf Blender gestoßen. Obwohl das Programm visuell ein wenig verwirrte, gab es dahinter einen logischen Sinn. Und die Tatsache, dass ich Programmierer bin und mir den Code ansehen kann, sorgte dafür, dass ich mich komplett in das Programm verliebte.

 

BD: Wann hast du mit dem Advanced Array Modifier (AMA) angefangen?

 

FR: Eines Tages arbeitete ich mit Arrays für einen kleinen Render. Ich erkannte, dass der Array Modifier ein wenig schwach auf der Brust war, ich konnte den Dingen keine Zufälligkeit geben. Von dem Punkt an begann ich den Code von Blender zu studieren. Ich begann mit kleinen Features, wie der Zufälligkeit des Arrays. Und dann untersuchte ich, was andere Programme für Arrays zu bieten hatten und erkannte, dass eine Implementierung in Blender naheliegend war. Es gibt aber immer noch viel Arbeit. Als BMesh in Blender integriert wurde, beschloss ich zu pausieren und das Projekt wieder zu beginnen, wenn ich mich mit dem Feature ein wenig auskennen würde.

 

BD: Image Layers war Dein zweites Projekt – dafür hast du einen Fundraiser gestartet.

 

FR: Ich war inspiriert von anderen Projekten, die Crowdfunding für die Entwicklung von Blender betreiben. Das und die Tatsache, dass ich keinen festen Job habe, sorgte für den Geistesblitz. Aber der Hauptgrund war, dass ich auf diese Weise motivierter sein würde, das Projekt abzuschließen und diejenigen nicht enttäusche, die an mich glauben, selbst wenn sie mich nicht kennen.

 

BD: Wie hast du bestimmt, was ein Feature bzw. Meilenstein kostet?

 

FR: Das war in keinster Weise einfach. Es hat mich gut eine Woche gekostet, das Projekt komplett durchzuplanen und zu verstehen, was Blender in Sachen Layern benötigt. In Bezug auf das Budget für jede Phase, habe ich es auch mit anderen Fundraisern verglichen. Dann habe ich die Punkte evaluiert, die entwickelt werden müssten. Basierend auf dem, was entwickelt werden sollte, habe ich einen Betrag errechnet, der meines Erachtens für jede Phase repräsentativ ist. Daraus erstellte ich den Finanzierungsgraphen und dann ging es los...

 

BD: Wie gut liefen Finanzierung und Entwicklung bisher?

 

FR: Bisher habe ich die Gelder gut nutzen können. Jeden Tag kann ich 5 bis 6 Stunden dem Projekt widmen. Gerade arbeite ich an der Integration von mehreren Layern in Blender. Ich dachte zuerst, das sei relativ einfach, aber dann bin ich auf einige Probleme gestoßen. Vor allem habe ich immer noch Schwierigkeiten, die Ebenen zu einer Textur zu kombinieren.

 

BD: Warum hast du direkte Bezahlung per PayPal gewählt, anstatt einer der Plattformen wie IndieGoGo oder ChipIn?

 

FR: Ich habe mich von den anderen Projekten inspirieren lassen und erkannte, dass jeder PayPal benutzt. Da ich aber nur wenig über PayPal wusste, begann ich mich zu informieren. Ich bin dann zum Ergebnis gekommen, dass es sicher genug ist, für was ich mache und auch den Spendern ein wenig Sicherheit bietet, in dem Sinne, dass ich die Spenden zurücküberweisen kann, wenn nötig.

 

BD: Der Advanced Array Modifier (AMA) war noch nicht im Trunk als du den Fundraiser für die Image Layers gestartet hattest. Die Entwickler von anderen Kampagnen konnten alle schon auf fertige Projekte zurückschauen. Bist du der Meinung, dass das in deinem Fall potentielle Spender zurückhält?

 

FR: Ich denke nicht. AMA war nur ein Projekt, um den Code von Blender ein wenig zu studieren. Es ist noch nicht fertig, noch nicht einmal im Trunk. Aber sobald ich meine beiden Prüfungen an der Universität bestanden habe, werde ich an AMA weiter arbeiten. Mir liegt das Projekt sehr am Herzen.

 

BD: Was machst du, um das Interesse am Image Layer-Projekt aufrechtzuerhalten?

 

FR: Ich versuche jede Phase so schnell wie möglich abzuschließen. Das sollte den Bildbearbeitungs-Teil von Blender deutlich verbessern. Die Nutzer sollen erkennen, dass sie die Features bekommen, die sie haben möchten.

 

BD: Wie sehen die Chancen aus, dass das Projekt im Hauptentwicklungszweig landet?

 

FR: Wenn das Projekt abgeschlossen ist, werde ich mit den Verantwortlichen sprechen, um sicherzugehen, dass das Projekt auch in den Trunk kommt.

BD: Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg bei deinen Projekten!

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